Kreativ

Dummheit des Jahres 2021

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Sehr geehrte Damen und Herren des Gleimhauses,
Ihre Suchaktion nach der „Dummheit des Jahres 2021“ brachte mich zum Nachdenken darüber, wie eine kleine Ausstellung über die gesellschaftliche Spaltung per Gesetz aussehen könnte.

Dass es da kaum ein Konkurrenzthema zu besagter Spaltung gibt, deuten Sie selbst in Ihrem Einladungstext an. Also Ausstellungstitel: Corona Terror, auch weil sich Elitepersonen gerne mal von einer „kleinen Minderheit terrorisiert“ glauben.

Als Unge“impfter“ dürfte ich diese „2G„-geschützte Ausstellung natürlich nicht betreten, darf aber dieses Gefühl ins Bild setzten: martialisch aussehende Robocops mit Zollstöcken messen die Abstände am Eingang. Exponate gibt es jetzt schon reichlich: die unvermeidlichen Masken, „Impf“-Utensilien, Testkits, „Impf“ausweise, Desinfektionsmittel, Plexiglas-Konstruktionen, Schutzbekleidung, Separations-Bändchen und -Plaketten. Aber auch die Hausschuhe im Stil von Kackhaufen-Smileys, die es als einzige für Erwachsene im Kaufland gibt. Die Botschaft ist: Lass dich „impfen“, dann darfst du auch wieder in den Schuhladen!

Da im Gleimhaus das Donnerwort Aufklärung immer irgendwo im Hintergrund grollt, wäre auch ein wenig grundsätzlicher nach den Ursachen des Corona Terrors zu fragen: Eine Verschwörung zur Bevölkerungsreduktion ist es wohl noch nicht vorrangig. Eher Grundlagenforschung mit dem Ziel der regelmäßigen Schwächung des natürlichen Immunsystems, um mehr Pharmazeutika und Therapien zu verkaufen, Profitmaximierung pur. Bei der Interpretation des Elitenhandelns konkurrieren zwei Modelle: das apokalyptische gegen das eines global gewordenen Totalitarismus chinesischer Prägung. Hier wären die Bücher von Hannah Arendt und Elias Canetti in die Vitrine zu stellen, neben bizarre Gesetzestexte, dissidentische Texte und Materialien.

Bildmächtige Alltagsexponate gibt es jetzt schon in reicher Auswahl, wobei die Transparente der Gegen-Spaziergänger nicht vergessen werden sollten. Um sich auch selbst zu positionieren, sollten die Aussteller Zeiten anbieten, an denen die Ausstellung auch von „Ungeimpften“ besucht werden kann. Vielleicht durch einen separaten Eingang oder mit besonderer Schutzkleidung am Ende der Ausstellungszeit. Auch Zwangswege und einengende Plexiglas-Konstruktionen würden gut dazu passen. Besser wären natürlich eine komplette Rückkehr zur Normalität und eine Entschuldigung für die Anmaßung „2G„. In diesem Sinne

mit freundlichen Grüßen
Ihr D. S.

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